Softwarebasiertes Lademanagement hält Energiekosten im Griff

24.04.2023

Batterielademanagement connect:charger von Linde Material Handling vermeidet Energielastspitzen und sichert Flottenverfügbarkeit

Das neue Modul connect:charger der Flottenmanagementlösung von Linde Material Handling (MH) macht Ladeprozesse von batteriebetriebenen Flurförderzeugen transparent und sorgt durch Priorisierung, definierte Ladezeitfenster und Leistungslimits für reduzierte Stromkosten bei gleichbleibend hoher Fahrzeugverfügbarkeit. Die schnell installierte, branchenunabhängige Soft- und Hardwarelösung lohnt sich schon ab einer kleinen Flottengröße und kommt zur Intralogistik-Fachmesse LogiMAT auf den Markt.

„Stromlastspitzen zählen zu den Hauptursachen, wenn beim Betrieb von Elektro-Flurförderzeugen die Kosten plötzlich in die Höhe schnellen“, konstatiert Stefan Roth, Produktmanager Energiesysteme bei Linde Material Handling. Diese Erfahrung machen nicht zuletzt Betreiber von Staplern und Lagertechnikgeräten mit Lithium-Ionen-Batterie. Denn hier gehört es zum Konzept, die Batterien auch tagsüber regelmäßig zwischenzuladen, um ihre Laufzeit kontinuierlich zu verlängern. Schließen jedoch viele Mitarbeiter ihre Elektro-Fahrzeuge zur gleichen Zeit an die Ladegeräte an, beispielsweise während Pausen oder nach Schichtende, steigt der Strombedarf rapide an. Bei den Lithium-Ionen-Batterien kommt hinzu, dass das Schnellladen mit einer deutlich höheren Leistungsabfrage verbunden ist als bei der Variante mit Blei-Säure. „Mit steigender Zahl an Verbrauchern steigt das Risiko, dass es zu Spitzen im Stromverbrauch kommt“, gibt Stefan Roth zu bedenken. „Diese kurzfristigen Lastspitzen können zu dauerhaft höheren Energiekosten führen, wenn der Stromtarif an das Einhalten gewisser Grenzwerte geknüpft ist“, schildert Roth. Doch auch wenn Grenzwerte keine Rolle spielen, ist es bei größer werdenden Flotten mitunter schwierig zu entscheiden, wann welche Geräte geladen werden sollen, um die Verfügbarkeit der Fahrzeuge sicherzustellen oder das Laden in Tageszeiten mit günstigen Stromtarifen zu verlegen. „All diese Anforderungen lassen sich mit dem digitalen Lademanagement connect:charger schnell und einfach erledigen“, erklärt Stefan Roth.

Intelligent laden

Dazu vernetzt das neue Linde-System bis zu 50 Ladegeräte mit einer zentralen Hardwareeinheit. Diese steuert die Leistungsabfrage automatisch nach vorab definierten Regeln. Über ein Dashboard können die Staplerfahrer und Flottenbetreiber außerdem alle wichtigen Informationen ablesen. Sie sehen beispielsweise, wann ein bestimmtes Flurförderzeug wieder einsatzfähig ist oder wie viel Energie die einzelnen Ladegeräte über den Tag verbraucht haben. Über das Dashboard erfolgen auch mit wenigen Klicks die Einstellungen, um das Ladeverhalten an die betrieblichen Erfordernisse anzupassen. „Es lassen sich feste Ladezeiten definieren oder maximale Leistungsmengen. Die Flottenbetreiber können aber auch einzelnen Ladegeräten Vorrang gegenüber anderen geben, beispielsweise, wenn die Batterieladung eines Fahrzeugs unter 50 Prozent liegt“, erklärt Produktexperte Roth. Der intelligente Lademanagement-Algorithmus koordiniert die verschiedenen Vorgaben und teilt den Ladegeräten entsprechende Kapazitäten zu.

Linde connect:charger

Das softwarebasierte Lademanagement Linde connect:charger erlaubt die intelligente Steuerung von bis zu 50 Ladegeräten und sorgt auf diese Weise für Kostenoptimierungen bei hoher Fahrzeugverfügbarkeit.

Für die Datenübertragung von den Ladegeräten zur Steuereinheit gibt es zwei Optionen: Mit der Markteinführung ist zunächst die kabelgebundene Lösung (für bis zu 50 Ladegeräte) verfügbar. Möglichst bald soll es aber auch eine kabellose Version geben. Geplant ist zudem die Integration weiterer Softwarefunktionen: vom dynamischen Lastmanagement über eine cloudbasierte Anwendung bis hin zur Einbindung der Lademanagementlösung in eine ganzheitliche Energiemanagementlösung. Nachrüsten lässt sich der Linde connect:charger, wenn die Ladegeräte über eine integrierte Schnittstelle verfügen (ab Herstelldatum 2018).

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Fachpresse

Heike Oder